Warum du keine ultimative Anleitung für Tags auf YouTube brauchst

Andreas Mühlbauer

Zuletzt aktualisiert am

Du willst deine YouTube-Videos optimieren?

Damit sie mehr Aufrufe bekommen und du mehr Abonnenten generierst.

Aber beim Thema YouTube-Tags scheiden sich die Geister. Jeder Experte und jede Quelle, die du da draußen findest, hat dazu eine eigene Meinung.

Was solltest du in deine YouTube-Tags schreiben? Und was bringen sie wirklich? Das schauen wir uns in diesem Blogbeitrag an.

Was sind YouTube-Tags?

YouTube-Tags sind Schlüsselwörter oder Phrasen, mit denen du deine YouTube-Videos verschlagworten kannst. Du kannst bis zu 15 Tags zu jedem Video hinzufügen.

Wenn du ein Video auf YouTube hochlädst, kannst du direkt Tags hinzufügen. Dazu scrollst du im Schritt „Details“ bis ganz nach unten und klickst auf „Mehr anzeigen“. Anschließend scrollst du noch weiter nach unten, bis du beim Feld „Tags hinzufügen“ angelangst.

Du kannst Tags aber auch nachträglich hinzufügen.

Tags sollen YouTube dabei helfen, den Inhalt deiner Videos zu verstehen und sie bei relevanten Suchanfragen anzuzeigen. Wenn jemand zum Beispiel nach „Reisevlogs“ sucht, kann YouTube Videos mit Tags wie „Reisen“, „Vloggen“, „Urlaub“ und „Abenteuer“ empfehlen, die zu diesem Thema passen.

Zumindest in der Theorie. Wie du dir vielleicht vorstellen kannst, funktioniert dieser Mechanismus eher unzuverlässig. Außerdem wird er gern ausgenutzt.

Bereits an der Platzierung des Eingabefeld für die Tags merkst du, dass Tags in der Wichtigkeit nicht mehr besonders weit oben stehen.

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Wie wichtig sind Tags auf YouTube?

Dazu haben verschiedene YouTube-Experten ganz unterschiedliche Meinungen. Während der eine auf bestimmte Suchbegriffe schwört, lässt der andere das Feld komplett leer.

Fragen wir doch einfach mal Todd. Er arbeitet in dem Team, das dafür verantwortlich ist, welche Videos dir auf YouTube vorgeschlagen werden😉

Falls du keine Zeit hast, das Video zu schauen, fasse ich die Kernaussagen mal kurz für dich zusammen:

  • Tags spielen auf YouTube noch eine geringfügige Rolle. Wichtiger sind Titel und Thumbnails, da sie die Grundlage sind, auf der Zuschauer entscheiden, ob sie ein Video schauen oder nicht.
  • 99 Prozent der Zeit, die du in die Optimierung deiner Videos steckst, solltest du in die Titel und Thumbnails investieren.
  • Nochmal ein halbes Prozent solltest du in die Video-Beschreibung investieren. Du solltest nicht nur einfach deine Social-Media-Links in die Video-Beschreibung packen, sondern auch ein paar Sätze zum Video schreiben.
  • Tags sind nur in einem ganz bestimmten Fall wichtig. Nämlich, wenn der Name deines YouTube-Channels häufig falsch geschrieben wird.

Zusammenfassend hat die Wichtigkeit von Tags also stark abgenommen. Du kannst diese Seite also ohne schlechtes Gewissen für immer schließen und dich nie mehr mit dem Thema Tags auf YouTube beschäftigen 😄

Aber halt: Ich erzähle dir noch kurz, was du stattdessen machen solltest:

Kleines YouTube-SEO-Einmaleins

Weil Menschen nicht die richtigen Tags treffen und weil der Mechanismus gerne ausgenutzt wird, hat YouTube im Laufe der Zeit angefangen, selber zu bewerten, ob Videos für bestimmte Suchbegriffe wichtig sind. Dafür werden verschiedene Faktoren verwendet.

Eine Studie von Briggsby hat 100.000 Videos und 75.000 Channels auseinandergenommen und auf Rankingfaktoren untersucht. Das ist das Ergebnis:

YouTube-Tags: youtube seo ranking factors correlation

Quelle: https://www.briggsby.com/reverse-engineering-youtube-search

Wie du siehst, werden hauptsächlich Interaktionen mit deinen Videos bewertet. Also Kommentare und Daumen nach oben. An zweiter Stelle steht die Watchtime. Dann folgen Dinge wie Keywords in Videotitel und Beschreibung. Und erst ganz unten tauchen einmal kurz Tags auf.

Wenn du willst, dass deine YouTube-Videos häufiger gefunden und angeschaut werden, solltest du deshalb die folgenden Dinge tun:

Optimiere die Watchtime deiner Videos

Die Watchtime ist einer der wichtigsten Rankingfaktoren in der YouTube-Suche. Im Prinzip wird dabei die gesamte Zeit, die Zuschauer dein Video geschaut haben, zusammengerechnet. Dabei haben längere Videos den Vorteil, dass sie einfach länger geschaut werden können.

Natürlich bringt es nichts, deine Videos einfach künstlich in die Länge zu ziehen. Nur weil dein Video lang ist, heißt das nicht, dass es auch länger geschaut wird. Stattdessen solltest du versuchen, deine Videos so zu gestalten, dass Zuschauer länger dranbleiben.

Einen maßgeblichen Einfluss auf die Watchtime von YouTube-Videos hat beispielsweise die Einleitung. Eine fesselnde Einleitung sorgt dafür, dass zu Beginn weniger Zuschauer abspringen und dein Video stattdessen bis zum Ende schauen.

Mach deine YouTube-Videos interaktiv

Ein weiterer wichtiger Rankingfaktor auf YouTube ist Interaktion.

Interaktion bedeutet, dass sich Menschen dein Video nicht einfach nur anschauen und dann wieder gehen. Im besten Fall werden deine Zuschauer selber aktiv und machen tatsächlich auch etwas mit deinem Video.

Fordere die Leute im Video deshalb aktiv dazu auf, deinen Kanal zu abonnieren oder einen Like oder Kommentar zu hinterlassen. Beides kannst du sowohl mündlich machen oder über Einblendungen in deinem Video realisieren.

Tipp: Achte darauf, deine Zuschauer nicht erst am Ende deines Videos zur Interaktion aufzufordern. Denn dann sind viele Besucher schon wieder weg.

Optimiere den Youtube-Titel und die Videobeschreibung auf Suchbegriffe

Zum Schluss solltest du noch einige wichtige Keywords im YouTube-Titel und der Videobeschreibung unterbringen. Damit erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, unter den gewünschten Suchbegriffen in der YouTube-Suche aufzutauchen.

Es gibt ein paar Möglichkeiten, wie du Keywords für YouTube finden kannst:

  • Nutze die YouTube-Autovervollständigung: Wenn du anfängst ein Keyword in das Suchfeld von YouTube einzutippen, gibt es Vorschläge von der Autovervollständigung. Diese Begriffe werden oft gesucht und sind interessant für dein Video.
  • Nutze das Keyword-Tool von ahrefs: Das Keyword-Tool von ahrefs ist meine Empfehlung für dich, wenn du Suchbegriffe für deine YouTube-Videos suchst. Dazu gibst du einen Begriff ein und bekommt dann verschiedene Keywords und die Anzahl der Suchanfragen pro Monat ausgegeben.
  • Nutze das Keyword-Tool von keywordtool.io: Eine weitere Option ist keywordtool.io. In der kostenlosen Version fehlen leider die Angaben zur Anzahl der Suchanfragen. Aber du bekommst zumindest eine lange Liste mit Ideen für Keywords.

Tipp: Man unterscheidet Keywords hinsichtlich ihrer Länge. In der Regel werden kurze Keywords (sogenannte Shorttail-Keywords) häufiger gesucht. Allerdings ist es auch schwieriger unter diesen Begriffen in der Suche oben mitzuspielen. Longtail-Keywords sind Suchbegriffe mit 2 bis 4 Wörtern. Es ist wesentlich leichter dich hier mit einem Video zu platzieren. Deshalb empfehle ich dir für den Anfang, dich auf Longtail-Keywords zu konzentrieren.

Fazit

YouTube hat sich mit den Jahren verändert. Manche Dinge, die gestern als unverzichtbar galten, kannst du dir heute sparen. Tags waren auf YouTube mit Sicherheit mal wichtig. Mit der Zeit wurden sie durch einen immer schlaueren Algorithmus abgelöst.

Wenn du heute auf YouTube erfolgreich sein willst, musst du Videos produzieren, die einen Mehrwert bieten oder unterhaltsam sind. Du musst Inhalte hochladen, die deine Zuschauer für einen möglichst langen Zeitraum beschäftigen. Das ist die einzige nachhaltige SEO-Strategie auf YouTube, die noch funktioniert.

Daneben hilft es, wenn du interaktive Elemente in deine Videos zu integrierst. Indem du deine Zuschauer zum liken, kommentieren und abonnieren animierst, steigerst du die Interaktion deutlich.

Zum Schluss kannst du dir noch ein paar Minuten nehmen, um passenden Keywords zu recherchieren. Integriere Suchbegriffe in den Titel und die Beschreibung deiner Videos.

In das Feld für die Tags schreibst du am besten in unterschiedlichen Schreibweisen den Namen deines YouTube-Kanals oder deiner Marke. Das ist alles und dafür braucht eigentlich auch niemand eine Anleitung 😉

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Andreas Mühlbauer

WordPress-Experte, SEO-Nerd und Content Creator mit über 10+ Jahren Erfahrung. Täglich am Programmieren, Websites optimieren und Videos schneiden. Ansonsten findest du ihn meistens auf einem Surfbrett oder beim Wandern in den Bergen wieder.

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